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Rad fahren auf dem Kitagelände

Das Radfahren auf dem Kitagelände im Schonraum ist grundsätzlich ein sicherer und idealer Einstieg in die Fahrradpraxis. Hier können sogar komplexe fahr- und verkehrstechnische Situationen und Anforderungen auf dem Kitagelände realisiert werden, indem Grünflächen und weitere Elemente in die Fahrflächen miteinbezogen werden. Mit einer geschickten Streckenplanung außerhalb der Kita lassen sich sogar kleine Radtouren unter Einbeziehung von Bürgersteigen, Fußgängerwegen, Radwegen, Feld- und Waldwegen sowie Parks und Parkplätzen realisieren, die keinerlei Gefährdungspotenzial für eine Kitagruppe darstellen. Die Streckenlängen betragen selten mehr als zwei bis fünf Kilometer. Auch eine mehrfach zu befahrende Kilometerrunde eignet sich gut.

Geschwindigkeiten begrenzen

Hohe Geschwindigkeiten stellen oftmals ein Gefährdungspotenzial dar. Kleine begrenzte Übungsräume ohne lange Anfahrts- und Beschleunigungswege minimieren die Übungsgeschwindigkeiten. Ein dichtes Verkehrsaufkommen auf den engen Übungsplätzen fördert die Aufmerksamkeit der Kinder und ihre Fertigkeiten, sich in engen Verkehrsräumen sicher zu bewegen und auf die anderen Kinder zu achten. Auch die Vorgabe, Übungen und Aufgaben nur im leichtesten Gang durchzuführen, reduziert die Geschwindigkeit nochmals, falls die Kinder eine Gangschaltung haben.

Gefahrenstellen erkennen

Zunächst einmal gilt es, das Kitagelände vor der ersten Einheit auf dem Rad nach möglichen Gefahrenstellen abzusuchen und diese zu dokumentieren. Zu Gefahrenstellen gehören z.B. Treppen, Pfosten und Poller, Mauervorsprünge, höhere Bordsteinkanten, abgesägte Baumstümpfe, von Wänden in Fahrwege hereinragende Bauteile, Äste und Ähnliches. Im zweiten Schritt müssen Absperrungen (mit Hütchen oder Flatterband) oder Alternativrouten für diese Gefahrenstellen festgelegt werden. Mit Unterstützung durch Hilfskräfte (z.B. Kolleg*innen, Eltern) können besonders kritische Stellen personell abgesichert werden. Im Folgenden sind verschiedene Gefahrenstellen mit Sicherungsmöglichkeiten dargestellt. Vor dem ersten Radeln geht man am besten alle Gefahrenstellen mit den Kindern ab und erklärt ihnen die Verhaltensregeln.

Auf fast jedem Kitagelände befinden sich Bänke, die den Kindern zur Verfügung stehen. Da die Sitzgelegenheiten bei Übungen und Spielen eine Gefahrenstelle darstellen können, sollten sie vor dem Fahrradtraining ausreichend abgesichert werden, z.B. mit Pylonen oder einem Flatterband.

Klettergerüste können auf unterschiedlichen Untergründen stehen. Wenn sie auf Wiesen oder Tartan stehen dann kann diese Fläche grundsätzlich befahren werden. Um Unfälle an einem Klettergerüst zu vermeiden, sollte dies mit Pylonen abgesteckt werden.

In Sandkästen bleiben die kleinen Fahrräder stecken. Man kann die Kinder reinfahren lassen, damit sie ein Gefühl hierfür bekommen. Grundsätzlich ist es jedoch für sie nicht möglich, durchzufahren.

Auch Bordsteinkanten oder Rasenkantensteine ab einer bestimmten Höhe sollten bei Radaktivitäten auf dem Kitagelände entsprechend abgesichert sein. Spielfelder sind mit ausreichender Entfernung zu den Bordsteinkanten abzugrenzen, um Unfälle oder Stürze zu vermeiden.

Auf einigen Kitageländen befinden sich Treppen, z.B. als Eingang in das Kitagebäude. Damit die Treppen nicht zur Gefahr bei Übungen und Spielen werden, müssen sie entsprechend gesichert sein, z.B. mit Pylonen oder Flatterband.

Sollten auf der Übungsfläche Pfosten oder Poller oder auch Schilderpfosten stehen, die die Sicherheit der Kinder bei den Übungen gefährden, sind diese ausreichend zu kennzeichnen, um Zusammenstöße zu vermeiden. Mit Pylonen oder Flatterband kann auf diese Gefahrenstellen hingewiesen werden.

Auf vielen Kitageländen stehen Tische, die für radfahrende Kinder eine Gefahr darstellen können, wenn sie nicht ausreichend abgesichert sind. Es empfiehlt sich, die Tische großräumig mit Flatterband abzugrenzen. Bei Bedarf können zur Absicherung auch noch Pylonen hinzugenommen werden.

Je nach Untergrundbeschaffenheit des Kitageländes können vereinzelt größere Risse, Löcher oder ähnliche Schäden an Pflaster- oder Asphaltflächen sowie Rasenflächen auftreten. Diese Gefahrenstellen müssen mit entsprechenden Markierungen für die Kinder gekennzeichnet werden.

Ebenso sollten am Boden herumliegende Äste, Steine etc. aus dem Spiel- und Übungsraum entfernt werden.

Häufig wachsen am Wegrand Bäume oder Büsche. Wenn hiervon Äste auf Augenhöhe der Kinder oder tiefer rausragen, dann sollten diese entfernt oder beispielsweise mit einer Pylone abgedeckt werden, um Augen- und Gesichtsverletzungen zu vermeiden.

Durch Sandgruben wird der Sand oft auch auf anderen Bereichen des Kitageländes verteilt. Sand ist ein rutschiger Untergrund. In Kurven kann dieser schnell zum Wegrutschen führen und sollte daher vor Beginn des Übens entfernt werden.

Schotterwege mit feinem Schotter sind für die Kinder befahrbar. Über gröbere Schotterwege kommen die kleinen Räder jedoch schwer und sie rutschen weg oder bleiben stehen. Stürze sind vorprogrammiert.

Auf Wiesen oder auch Schotterwegen sind häufiger Löcher. Die kleinen Räder bleiben in diesen stecken und die Kinder stürzen. Um diese Unfälle zu vermeiden, sollten die Löcher aufgefüllt oder mit Pylonen sichtbar gemacht werden.

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